Podcast von Sabine Mehne
Als Langzeitüberlebende nach Knochenmarktransplantation (1996) rede ich in meinem Podcast seit März 2020 über all das, was das Leben ausmacht, oft aber verborgen bleibt. Mein eigenes Leid und meine Nahtoderfahrung haben mir die Erkenntnis geschenkt, dass Sterben ‚ein Gehen ins Licht’, also etwas Schönes ist. In meinen Büchern schreibe ich darüber. Die Texte sind für viele Menschen eine Hilfe, weil die Auseinandersetzung mit dem Sterben eine neue Lebendigkeit und Liebesfähigkeit ermöglicht. Deshalb verstehe ich meinen Podcast als ein neues, kleines und feines, unabhängiges Bildungsangebot mit Tiefgang und gesellschaftsrelevanter Dimension. Er ist authentisch und ehrlich und möchte auch junge Menschen ansprechen.
>>> zum Podcast https://anchor.fm/licht-ohne-schatten <<<
Eine Hörerinnenstimme, März 2021:
In ihrem Podcast kann ich Frau Mehnes Motivation deutlich heraushören. Sie hat das innere Bestreben den Menschen Mut zu machen gerade auch jetzt in der aktuellen unsicheren Zeit. Nach meinem Empfinden kommt ihre Absicht aus tiefstem Herzen, ihre Worte sind behutsam gewählt und einfühlsam ohne jemals belehrend oder missionarisch zu wirken.
Aufgrund der Langzeitfolgen ihrer Krankheit ist Frau Mehnes Kraft sehr eingeschränkt. Sie sagt, dass sie in sich hineinspürt, welche Themen sie bewegen, welche Impulse von außen kommen und wann es für sie wieder der richtige Zeitpunkt ist vor dem Mikrofon zu sitzen. Daher erscheint ihr Podcast in nicht regelmäßigen Abständen. Die Themen der einzelnen Folgen können zwar unabhängig voneinander gehört werden, aber wie ich finde, sind sie unsichtbar miteinander verwoben. Frau Mehne spricht mit einer sehr angenehmen Stimme und in klaren und sprachlich ausgereiften Worten. Das gibt mir ein Wohlgefühl beim Zuhören und ihre authentische Darstellung lassen mich die Wahrhaftigkeit in jedem ihrer Worte spüren.
Sie hinterfragt sich immer wieder selbst: „Braucht die Welt noch meine Gedanken?“ und „Was hat das selbstbestimmte Sterben und die Nahtoderfahrung mit der jetzigen Situation zu tun?“ Sie sagt, dass wir gerade jetzt erleben dürfen, wie verletzlich wir sind. Sie berichtet von ihrer schweren Krankheit, bei der es um Leben und Tod ging.
In einer weiteren Folge zeigt Frau Mehne anhand ihrer Biographie wie es ihr gelungen ist ihre eigene schwere Zeit innerlich zu transformieren. Sie gibt Anregungen die Zeit sinnvoll zu und ermutigt darüber nachzudenken, was wirklich wichtig ist im Leben oder ob es gar eine Lebensaufgabe zu entdecken gilt. Frau Mehne bestärkt die Menschen, ihren Lebensmut nicht zu verlieren, sich Dinge zu trauen, vom Sein in das Tun zu gehen und macht Mut dem „eigenen Gesetz des Lebens“ zu vertrauen. So lässt sie immer wieder ganz praktische Beispiele in ihren Episoden einfließen, gibt Buchempfehlungen und Anregungen zur Beschäftigung, oder möchte über das Einspielen eines Musikstücks eines ihr bekannten Liedermachers die Freude fördern. Durch das Vorlesen von Textstellen aus ihren Büchern und ihren Kurzgeschichten nimmt sie Bezug zu ihren Themen. Sehr erhebend finde ich es, dem Vortrag ihrer tiefgründenden Gedichte zu lauschen.
Frau Mehne bindet andere Menschen in ihren Podcast ein und eröffnet weitere Aspekte ihres Wirkens. Die Wertschätzung gegenüber anderen Menschen und Meinungen kommt durchgängig zum Ausdruck. Das gefällt mir sehr, auch wie sie ihre Dankbarkeit an alle ausdrückt, die sie in ihrem Leben unterstützen.
Mein persönliches Fazit: Frau Mehne ist es auf eine wunderbare, unvergleichliche Art gelungen mit ihrem Podcast eine Brücke zu bauen das Tabuthema Tod und Sterben in einem anderen Licht zu sehen. Ihre Worte berühren mich im Herzen, treffen das Wesentliche und vermitteln Ermutigung, Zuversicht und Weitblick für das Leben. Ich schätze Frau Mehne sehr für ihre bewundernswerte Disziplin und ihre einfühlsame Unterstützung der Menschen.